"Nichts ist leichter als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht."

(Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph)

Achtung.
Achten Sie bitte darauf, dass Sie darauf achten.
Sonst könnten Sie die Achtung Ihrer Leser verlieren.

 

Wenn Sie eine Wiederholung wiederholen, die wiederholt wiederholt wird, dann wiederholen Sie sich derart wiederholt, dass es Ihre Leser nicht wiederholt, sondern eher wiederholt abstößt.

 

Das können Sie natürlich wiederholen, in der Hoffnung, dass diese Wiederholung irgendwann doch Ihre Besucher wiederholt. Sie können diese Wiederholung aber auch bleiben lassen, denn dann müssen Sie Ihre Leser nicht wiederholen, weil diese ja bleiben.

Manchmal allerdings ist eine Wiederholung von großer Wirkung, weil sie etwas wiederholt, das von Bedeutung ist und wiederholt betont werden sollte.

 

Wann genau ist das so?

 

Das wissen die Götter.

Und ich.

Der mit dem Wort tanzt - die belebende Wirkung für Ihre Werbetexte

Collage und Bearbeitung: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Gute Texte, vor allem solche, die Ihre Leser von Ihrem Unternehmen überzeugen sollen, schwingen genau wie die Musik in einem bestimmten Rhythmus, folgen einem gewissen Takt und sind melodisch.

 

Wie können Sie diese Attribute so gestalten, dass es zu einem leichten, informativen und tatsächlich den Leser ansprechenden Lesefluss kommt?

 

Wir nehmen ein Beispiel:

 

Nehmen wir ein Beispiel.

Beide Sätze sagen dasselbe und beide bestehen aus denselben Wörtern, nur sind diese umgestellt. Allein dadurch entsteht eine andere Tonart.

 

 

Während der erste Satz ein schörkelloser ist, weist der zweite eine leichte Eleganz auf. Durch das bloße Vertauschen von Wörtern bewegen Sie den Satz also mühelos in einem anderen Rhythmus.

 

Adjektive verleihen Flügel

 

Eine Möglichkeit, die Melodie zu verfeinern, ist die Verwendung von Adjektiven. Eine Liste von Adjektiven, die den Leser inspirieren, finden Sie hier.

 

So wird beispielsweise dem bekannten Satz „Wollen Sie Ihr Leben verändern?“ mehr Nachdruck verliehen, wenn Sie ihn anreichern:

 

„Wollen Sie Ihr Leben gravierend/grundlegend/nachhaltig verändern?“

 

Wenden Sie dazu noch den ersten Trick der Umstellung an, bekommt die Klangfarbe eine persönlichere Note:

 

„Sie wollen Ihr Leben nachhaltig verändern?“

 

Nun ist eine Veränderung im Leben in mehrere Richtungen denkbar. Wer mit diesem Satz wirbt, strebt sicherlich die Positive an (Bestattungsunternehmen seien an dieser Stelle 'mal ausgeschlossen). Also geben Sie dem Satz den erwünschten Schubs nach oben:

 

„Sie wollen Ihr Leben nachhaltig und mit Gewinn verändern?“

 

Ähnlich wie bei den magischen Adjektiven finden wir den emotionalen Substantiv-Zauber, der die Menschen bei Ihren Sehnsüchten packt. „Gewinn“ ist einer davon. „Vergnügen, Luftsprung, Juwel, Dynamik, Zauberhand“ etc. gehören auch dazu.

 

Spielen Sie mit solchen Wörtern, um die Vorstellung Ihrer Leser einträglich anzuregen. Leider findet sich keine entsprechende Liste im Netz (zumindest habe ich keine gefunden), aber wenn Sie möchten, kann ich Ihnen gerne mit dem einen oder anderen Wort aushelfen. Einfach nur so.

 

Es gibt noch sehr viel mehr Finessen, um Texte in sich harmonisch und einladend zu gestalten. Da es aber hier den Rahmen sprengen würde, alle zu beschreiben, hier

 

… eine Letzte mit großer Wirkung:

In der Musik werden Emotionen z. B. durch das Tempo erzeugt. Ein schnelles Tempo („presto“) steht zum Beispiel für Freude, ein langsames (adagio) dagegen wird eingesetzt, um etwa Trauer auszudrücken. In dem Zuhörer entstehen auf diese Weise Bilder. Genau das vermögen Worte auch.

 

Wer also das Leben seiner Klientel nachhaltig und mit Gewinn verändern will, kann das Ergebnis anhand von Szenen beschreiben. Je nach Produkt oder Dienstleistung liegt der Kunde tiefenentspannt in der Hängematte, weil Sie ihm etwas abnehmen. Oder er fährt jauchzend Karussell, denn Sie bieten ihm Sorglosigkeit an. Er kann auch auf einer edlen Yacht in seinem Heimathafen ankommen, da er durch Sie die richtige und für ihn passende Immobilie gefunden hat. Malen Sie ihm in bunten Farben und klangvoll aus, wie bereichert er durch Ihr Angebot sein wird.

 

Solch ein Text ist wie ein angenehmer Ohrwurm, der Ihnen nicht mehr aus dem Kopf geht. Und damit haben Sie erreicht, was Sie wollen.

 

Sie speichern sich eindrucksvoll im Gedächtnis Ihrer Kunden ab.

 

Sie möchten gerne mehr zu diesem Thema erfahren? Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir eine kurze E-Mail.

Der Held im Mann - Beispiel für einen erfolgreichen Verkaufstext

Collage und Bearbeitung: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Mein Dank für diesen Artikel gilt Sebastian Lieb, Geschäftsführer von Upgrade Consulting, der Urheber der folgenden Leitgedanken:

 

Wir stellen uns ein Produkt vor. Anschließend analysieren wir die Zielgruppe. Nun basteln wir eine passende Lebenssituation, in der sich der zielgruppen-entsprechende Kunde befinden kann. Jetzt entwerfen wir den Text, der den Käufer unseres Produktes bei seinen Bedürfnissen abholt und ihm den positiven Nutzen aufzeigt. Wir vermitteln ihm, dass unser Produkt ihm all die Erleichterung bietet, die er ganz persönlich braucht.

 

Und dieses Produkt ist:

 

ein Grill.

 

Inspirierend, genial beschrieben und genau meine Überzeugung widerspiegelnd:

 

Texte, die online wirklich verkaufen

 

Klingt einfach? Ist es auch. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

 

Wie vergraule ich meine Leser erfolgreich?

Collage: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Sie bewerben Ihr Unternehmen in erster Linie durch Ihre Homepage. In Pressemitteilungen, Ihrem Blog und Newsletter zeigen Sie zusätzlich Ihre Expertenkenntnisse. Wenn Sie folgende Regeln beachten, bringen Sie Ihre Leser innerhalb von Sekunden dazu, den Inhalt wegzuklicken.

 

Einfach so.

 

  • Beginnen Sie mit einer langweiligen Überschrift. Reihen Sie sich beispielsweise ein in Abermillionen „So ernähren Sie sich gesund/gestalten Sie Ihre Website erfolgreich/sparen Sie eine Menge Geld/fahren Sie sicher in den Urlaub" etc.
  • Fallen Sie anschließend oder spätestens einen Absatz später mit der Tür ins Haus. Stellen Sie klar, dass Sie und Ihr Unternehmen die allerbesten sind.
  • Da wir gerade von „Absätzen“ sprechen: Fügen Sie so wenige wie möglich ein. Das erschwert effektiv den Lesefluss.

    Genauso wie fehlende Zwischenüberschriften.

  • Umgehen Sie ebenfalls Aufzählungen, die den Text strukturieren. Basteln Sie stattdessen lange Schachtelsätze (siehe nächster Artikel). Schon sind Sie die Leser los, die den Text zur Orientierung zunächst überfliegen. Also etwa 80 Prozent.
  • Bleiben Sie um Himmels willen unpersönlich, sprechen Sie ja nicht Ihre Leser direkt an. Als würden Sie den Besuchern Ihrer Garten-Party nicht in die Augen schauen.
  • Vermeiden Sie es tunlichst, auf die Bedürfnisse Ihrer Leser einzugehen. Beim Arzt erwarten Sie schließlich auch nur die schnelle Diagnose und ein Rezept.
  • Usen Sie Anglizismen for enervated reactions. Geben Sie durch zahlreiche Fremdwörter den Impetus, zu einer Konkurrenz-Seite zu alternieren. Benutzen Sie gewissermaßen irgendwie eine Menge unnötiger Füllwörter, die den Text schlichtweg echt aufblähen und eigentlich vom Inhalt ablenken.
  • Nutzen Sie Wiederholungen, die wiederholen, was wiederholt bereits gesagt wurde. Und bauen Sie ein paar Feheler ein.

    Um es richtig trocken zu machen:

  • Gestalten Sie Ihre Texte ohne auflockernde Bilder. Oder verwenden Sie ausschließlich solche, die auch von Ihren Mitbewerbern verwendet werden. Da freut sich der Leser, wenn er zum x-ten Male die glückliche Familie vor der Immobilie/im Auto/Urlaub/Supermarkt sieht.

    Und zu Guter Letzt: Legen Sie weniger Wert auf den Mehrwert.

  • Geizen Sie mit Informationen, die Ihre Leser weiterbringen oder Ihnen gar die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. Sie wollen ja kein Vertrauen schaffen und auch aus den Lesern keine zufriedene Kunden machen.

Bitte halten Sie beim Lesen durch, das dicke Ende kommt noch.

Collage: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Wer seine Leser, die er für sich ganz und gar und überzeugend gewinnen will, begeistern möchte, um ihnen einen Mehrwert zu bieten, damit sie, völlig verstanden und gut, besser, bestens informiert immer wieder die Homepage, den Blog, die Facebookseite etc. besuchen oder die Pressemitteilung aufrufen bzw. dazu animiert werden, auf Facebook "Gefällt mir" zu klicken (anders ausgedrückt: zu "liken"), besser noch den Inhalt zu teilen und auf Twitter bezogen zu favorisieren, zu retweeten und zu folgen, damit aus den Lesern Kunden werden, die auch treue Kunden bleiben, und zwar zufriedene, der sollte darauf achten, die Sätze möglichst kurz, knapp und auf den Punkt gebracht zu formulieren und darüber hinaus möglichst vermeiden, zu viele Nebensätze zu benutzen, sprich sogenannte Schachtelsätze tunlichst umgehen, damit der Leser am Ende noch weiß, was er am Anfang gelesen hat und vor allem einen Satz tatsächlich nur einmal lesen muss, um ihn zu verstehen.

Blickfang: Post Scriptum

Collage: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Sie möchten sich als Experte auf Ihrem Gebiet erweisen und schreiben deshalb einen Artikel über ein bestimmtes Thema. Dieses soll einen Mehrwert für Ihre Leser darstellen und zeigen, dass Sie können, was Sie tun. Am Ende des Textes wollen Sie darauf hinweisen, dass Sie dem Leser gerne Ihre Unterstützung anbieten.

 

Setzen Sie die Aufforderung zur Kontaktaufnahme als "P. S.".

 

Nachweislich wird ein P. S. fast immer gelesen. Selbst von denen, die den Text nur überfliegen. Sie huschen mit den Augen über den Anfang, die Mitte und das Ende des Geschriebenen. Und das Ende bleibt besonders haften.

P. S.: Sehen Sie?

Achtung!
Aufgepasst!
Wichtig!

Collage: Susanne Purol - Ars TexTrendi

Vermeiden Sie Ausrufezeichen!
Sie wirken eher bedrohlich und schrecken ab!


Vor allem, wenn Sie gleich drei benutzen!!!